Wie jedes Jahr fand im Sport Resort in Fiesch der grösste Kata-Kurs der Schweiz im Judo und Ju-Jitsu über das Auffahrtswochenende statt. Unter der Oberleitung vom 77-jährigen Grossmeister Kazuhiro Mikami aus Japan wurden fünf verschiedene Katas über drei Tage gelehrt. Im Judo und Ju-Jitsu sind Katas vorgegebene Abfolgen aus Kampftechniken wie beispielsweise Würfe, Kontrolltechniken, Gelenkhebel- oder Würgetechniken oder auch diverse Techniken um einen bewaffneten Angriff abzuwehren.
Dabei wird peinlichst genau auf eine korrekte Ausführung geachtet und diese bei einem Turnier jeweils bewertet. So muss nicht nur die Abfolge der Techniken, sondern auch die Schritte, Körperspannung oder die Körperhaltung stimmen. Das wichtigste ist jedoch jeweils das Einhalten der Grundprinzipien der beiden Sportarten: der sanfte Weg (deutsch für Judo) und die sanfte Kunst (deutsch für Ju-Jitsu).
Während der drei Trainingstagen fand man neben den intensiven Trainings aber auch Zeit zum Klettern, Baden im Hallenbad Fiesch, Beachen oder die Sauna zu geniessen. Ein Highlight war sicherlich auch das asiatische Buffet, welches am Samstagabend aufgetischt wurde. Hinzu kommen noch die zahlreichen Bekanntschaften, welche man an einem solchen verlängerten Sportwochenende machen kann.
Am Turniersonntag nahmen drei Duos aus dem Toggenburg am Wettkampf teil. So zeigte das Duo Bättig-Schweizer die Nage No Kata. In ihr werden insgesamt 15 Würfe in fünf Gruppen nach Wurfart sortiert jeweils links- und rechtsseitig geworfen. Das Duo erreichte Rang drei und somit die Bronzemedaille. Herzliche Gratulation dazu!
Daneben stand das Duo Bohl-Koch in der Katame No Kata im Einsatz. Bei dieser werden je fünf verschiedene Festhalte-, Würge- und Gelenkhebeltechniken gezeigt. Sie schafften es leider trotz hervorragender Leistung nicht auf das Podest.
Das dritte Duo Pfiffner-Ryser startete in der Kime No Kata. Dort werden hauptsächlich bewaffnete Angriffe aus verschiedenen Richtungen mit Ju-Jitsu-Techniken abgewehrt. Dank ihrer super Leistung schafften sie es auf den dritten Schlussrang und holten die Bronzemedaille. Auch ihnen herzliche Gratulation zu diesem ausgezeichneten Schlussergebnis!
Bei der Heimfahrt wurde der Autozug durch den Furkatunnell knapp verpasst, weshalb man sich zum Abschluss noch eine wunderschöne Passfahrt mit Ausblick auf den Rhone Gletscher gönnte. Dann war das verlängerte Wochenende leider schon wieder vorbei und alle kehrten mit den neuen Erkenntnissen aus dem Kurs in den normalen Trainingsalltag zurück. So werden hoffentlich bald neue Dan-Träger im Budoclub Toggenburg erkoren.
